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Die erste wichtige, wenn auch recht simple Erkenntnis zu Beginn einer jeden Selbstrealisation ist, sich selbst als eine wahrnehmende Präsenz gewahr zu werden, oder in anderen Worten: sich darüber gewahr zu sein, dass man das ist, was wahrnimmt.
Dies wird in vielen Traditionen als die erste Stufe der Erkenntnis in der spirituellen Entwicklung bezeichnet, die in Wahrheit so einfach zu erreichen und naheliegend ist, dass nahezu ein jeder auf der Straße dieselbe Antwort darauf findet, wenn man fragt: „woher er oder sie weiß, dass er oder sie bewusst ist?“
So ziemlich alle werden sich wohl auf die Tatsache beziehen, dass da nunmal die Wahrnehmung der gegenwärtigen Situation ist, die dafür spricht, dass man bewusst ist.
Doch so einfach sich diese Frage beantworten lässt, umso schwieriger wird es schon bei der Frage: „Wer oder was es ist, der oder was da wahrnimmt?“
Die meisten sagen dann prompt „Ich natürlich, wer sonst?“ Und das stimmt ja auch, nur: „Wer ist dieses alles registrierende Ich?“„Wo kommt es her und welche Qualitäten besitzt es?“
Solche Fragen bedürfen zunächst mal der grundlegenden Bereitschaft einer gründlicheren Selbsterforschung, wobei die ersten Schritte oft auf eine Fährte führen, die zwar allgemein schon sehr ausgetreten ist, jedoch in der spirituellen Entwicklung nicht wirklich zum Ziel führt, nämlich die Annahme, dass unser Ich-Bewusstsein vom Körper erzeugt werden würde.
Denn schließen wir gleich jetzt mal kurz unsere Augen, dann verschwindet die Welt. Halten wir unsere Ohren zu, dann hören wir nichts mehr, oder nur noch sehr schlecht. Demnach muss unser Ich auch ungefähr in der Mitte des Kopfes hinter den Augen und zwischen den Ohren sitzen. So scheint es nur logisch, dass unser Ich ein Produkt des Gehirns sein muss.
Auf denselben Schluss kommt im Übrigen auch die hochmoderne Wissenschaft, obwohl so wirklich gefunden hat sie das Ich im Gehirn bis heute nicht. Demnach handelt es sich immer noch um einen Annahme, die jedoch von den meisten einfach so akzeptiert wird.
Auf der anderen Seite gibt es mindestens ebenso viele Menschen, die oft durch Schicksalsschläge und durch spirituelle Erfahrungen ein tieferes Interesse für die Natur des eigenen Bewusstseins entwickelt haben und diese unbefriedigende Annahme nicht einfach so hinnehmen wollen.
Daher begeben sie sich eigenständig auf eine gründlichere Suche nach sich selbst, was zur Einleitung der zweiten Stufe der spirituellen Entwicklung führt, nämlich zur tieferen Erforschung des eigenen Ich-Bewusstseins, die bei vielen spirituellen Suchern erfahrungsgemäß schon mal ein paar Jährchen in Anspruch nehmen kann, bevor sie dann schließlich fündig werden und erkennen können, wer sie wirklich sind.
Die größte Hürde dabei ist, zunächst die mit der Muttermilch aufgesogene materialistische Sicht der Welt zu überwinden, ja sie regelrecht auf den Kopf zu stellen, was für viele rein intellektuell gesehen schon mal eine riesen Herausforderung darstellt.
Zudem kommt erschwerend hinzu, dass auch die eigene Wahrnehmung uns einen Streich spielt – ähnlich einer optischen Täuschung und ganz nach dem Motto: „Es geschehe uns nach unserem Glauben!“.
Wie auch immer: Die eigene Wahrnehmung scheint die wissenschaftlich angesagten Annahmen zunächst zu belegen, eben dass das Hirn unser Ich generiert und dieses somit auch lediglich auf die Lebensdauer eines Körpers beschränkt sei. Der allgemeine Konsens also lautet (somit):
Unser Ich ist objektiv gesehen zeitlich wie räumlich ein sehr beschränktes Wesen und nach Darwin zudem auch noch bloß eine aus der Laune der Natur heraus entstandene Eintagsfliege in den Weiten des dunklen, tiefen Kosmos: klein, verletzlich und völlig unbedeutend. Das lässt wenig Spielraum für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, nicht wahr?
Geht man allerdings tiefer und erforscht dieses Ich auf rein subjektiver Ebene, also auf unmittelbarer Erfahrung beruhend, dann sieht es plötzlich nicht mehr so unbedeutend und begrenzt aus, da alle objektiven Qualitäten, die besagen, dass unser Ich ein zeitlich und räumlich begrenztes Wesen sei, verloren gehen bzw. schlicht nicht vorhanden sind.
Jeder von uns kann sofort durch unmittelbare Erfahrung bestätigen, dass er oder sie sich dem gegenwärtigen Moment gewahr ist. Und wenn man den Fokus auf das lenkt, was sich da gewahr ist, dann stellt man fest, dass dieses alles registrierende Gewahrsein, dieses klare, farblose, transparente Feld von Bewusstsein keine objektivierbaren Eigenschaften besitzt.
Alles andere in der Welt besitzt Eigenschaften, denen man irgendwelche Qualitäten zuschreiben kann. Selbst subtilen Objekten unseres Innenlebens, wie Empfindungen, Gedanken und Gefühlen, können Qualitäten zugeschrieben werden, nicht aber unserem Gewahrsein, welches allen Erscheinungen vorausgeht und unser Ich-Gefühl ausmacht. Bei diesem ist es unmöglich! Schon eine recht interessante Feststellung, oder? Da scheint unser Ich zu einem schwarzen Loch zu werden, ähnlich dem Sehloch eines Auges.
Und etwas, das auf keiner Ebene objektivierbar ist, das sozusagen „dimensionslos“ ist, besitzt per definitionem auch keine objektiven Grenzen, weder in Raum, noch in Zeit.
Eine noch viel interessantere Schlussfolgerung, nicht wahr?
So viel zur rationalen Beschreibung einer rein subjektiv gemachten Entdeckung, die wir gerne gleich hier auch nochmal bewusst via unmittelbarer Erfahrung selbst kurz nachvollziehen können, sodass es nicht bloß bei einem neuen Glauben oder bei einer weiteren Annahme bleibt.
Wenn wir nun unsere Aufmerksamkeit bewusst auf das Beobachtende in uns richten, was automatisch und völlig mühelos alles in uns und um uns herum jetzt registriert, dann lässt sich nirgendwo wirklich eine definierbare Grenze darin finden.
Auch die scheinbaren Körpergrenzen, welche wir über unsere kinästhetische Wahrnehmung zunächst recht deutlich erfühlen können, verschwimmen, wenn wir zum Beispiel die genaue Grenze zwischen Körperhaut und Umgebung wahrnehmen möchten. Probiere es gleich aus, während ich weiterspreche.
Dies ist deshalb der Fall, weil der Körper als Gesamtheit eine rein energetische Sinnesempfindung in unserer Wahrnehmung ist, wie alles andere im Übrigen auch. Und als kurze Erklärung nun der diametral entgegengesetzte Umkehrschluss zum Materialismus:
Demnach ist der Körper eine Lokalisation von Bewusstseinsenergie, die im gesamten Raum vorhanden ist. Damit ist der Körper sozusagen ein Brennpunkt von Bewusstsein, ein Energiefeld bestehend aus verschränkten Photonen, welches von unserem visuellen Cortex als ein solider Körper dargestellt wird, obwohl er dies auf der Ebene der Elementarteilchen gar nicht ist.
Er ist eine Art „optische Täuschung“, wenn man so will, und gerne hierzu mal andernorts mehr.
Nur noch so viel: Das so genannte Raumbewusstsein – unser universelles Ich, oder Gott – verwendet solche Brennpunkte aus Bewusstseinsenergie als eine Art „Schauglas“, um sich im eigenen Universum als diese oder jene Lebensform erfahren zu können. Somit ist es auch auf der Ebene der Manifestationen omnipräsent und sieht praktisch durch alle Augen. Ja selbst ein Stein ist ein konzentriertes Feld von Bewusstseinsenergie und besitzt damit rudimentäres Bewusstsein, welches die Elementarteilchen zusammenhält.
Und? Raucht schon das Oberstübchen? Egal! Lass uns weitermachen mit der Selbstergründung.
So höre jetzt bitte mal kurz mit voller Aufmerksamkeit in den Raum hinein. Konzentriere Dich voll und ganz auf Deinen Hörsinn und höre in die Tiefe des Raumes!
Kannst Du fühlen, wie sich sofort ein räumliches Feld um Dich herum aufspannt? Welche Geräusche darin auch immer wahrnehmbar sind, wo erscheinen diese, auch wenn sie noch so weit von uns entfernt erklingen mögen? Sie erscheinen in Deinem Bewusstseinsfeld, richtig!
Und wenn Du jetzt zum Schluss der Übung noch gespannt darauf wartest, bist der nächste Gedanke auftaucht, wo wird er dies wohl tun?
Richtig, auch er taucht in Deinem Bewusstseinsfeld auf und nirgendwo sonst!
Dasselbe lässt sich nun mit allen wahrnehmbaren Objekten durchspielen, von feinstofflich bis grob, und wir werden immer wieder auf dasselbe Ergebnis kommen, weil alles sich erfahrbar in unserem Wahrnehmungsraum namens „Ich“ abspielt, egal ob es sich um innere oder äußere Phänomene handelt!
Dieser bewusste Wahrnehmungsraum besitzt somit bei genauerer Betrachtung keine definierten Grenzen, was als Bestätigung dafür steht, dass unser Bewusstsein räumlich schlicht weg nicht begrenzt ist.
Ebenso, wie auch keine zeitlichen Einschränkungen in seiner Qualität festellbar sind, weil unser Bewusstsein seit jeher zeitlos ist. Egal ob ein Mensch gerade mal 4 Monate, 4 Jahre, 40 Jahre oder 80 Jahre alt ist, dessen innewohnendes Ich hat stets dieselbe Qualität – auf gut deutsch: es fühlt sich immer gleich an, egal, wie alt man ist und was man schon alles an Höhen und Tiefen erlebt haben mag.
Zudem erfährt sich unser Ich, seit es sich selbst und der Welt gewahr ist, immer nur in der Gegenwart. Eine vergangene Erfahrung ist dabei lediglich nur eine Erinnerungspur in unserem Verstand, die, wenn wir sie abrufen, jetzt abgerufen wird. Und die Zukunft ist ein Resultat unseres gegenwärtigen Bewusstseinszustandes, die, wenn sie als Ereignis einritt, im Jetzt eintritt, also genau an jenem Ort, wo unser Ich permanent existiert und wahrnimmt, selbst im Traum und im Tiefschlaf.
Ja, richtig gelesen, auch im Tiefschlaf! Nur weil keine Erinnerung darüber vorhanden ist, bedeutet es nicht, dass das Feld unseres Bewusstseins nicht mehr da wäre. Wir sind sehr wohl noch da als eine sich selbstbezeugende, entwirbelte, homogene Ausstrahlung von objektlosem Raumbewusstsein. Und wo keine Objekte, da auch keine erinnerbare Erfahrung, und dennoch bleibt das Wissen darüber bestehen, dass ICH BIN. In alten spirituellen Schriften wird dieser Zustand auch als das „pure Wissen“ überliefert: das ewig gegenwärtige Wissen über das eigene Sein.
Dieses pure Wissen, als ein alles registrierendes Feld namens „Ich“, hat somit weder zeitlich, noch räumlich irgendwelche Grenzen vorzuweisen. Und das ist ein durch unmittelbare Erfahrung jederzeit reproduzierbarer Fakt, der keines wissenschaftlichen Beweises bedarf, sondern lediglich der wirklichen Bereitschaft, das eigene Ich immer wieder bewusst und konsequent ergründen zu wollen, um letztlich auf denselben und unumstößlichen Schluss zu kommen, wie es auch alle anderen bisher erwachten Menschen getan haben.
Denn nur durch das selbst errungene Wissen über die wahre Natur unseres Bewusstseins wird es uns möglich, die tiefsitzende Überzeugung überwinden zu können, dass wir lediglich ein sehr begrenztes, mangelhaftes und sterbliches Wesen seien.
Und der Einsatz lohnt sich! Denn die psychologische Konsequenz daraus ist das langersehnte Gefühl innerer Zufriedenheit und Ausgeglichenheit, ein Gefühl der völligen inneren Befreiung von dem Joch und der Last einer Person.
Im Genaueren: Die bewusste Erkenntnis unserer Zeitlosigkeit bewirkt die Befreiung vom Glauben, dass wir einen Anfang und ein Ende haben, dass unser Bewusstsein einst geboren wurde und in Zukunft wieder sterben muss. Diese Erkenntnis befreit uns von der Angst vor dem Tod, die Urmutter aller psychologischen Ängste. D.h., dass mit ihr auch alle anderen Ängste, die rein erdacht sind und nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun haben, verschwinden werden.
Und die Erkenntnis der inneren, räumlichen Unbegrenztheit bewirkt die Befreiung vom Glauben, wir seien ein endliches und damit mangelhaftes Wesen – eben durch das Erkennen, dass wir das grenzenlose Zentrum aller Wahrnehmung sind, welches unser wahres Ich ist, ohne dem die Welt in uns nicht erscheinen könnte.
Diese Erkenntnis befreit uns von dem permanenten Gefühl, dass uns etwas fehlt. Es stopft das Loch der inneren Leere und die Folge ist, dass wir damit aufhören, unser Glück im Außen, in Beziehungen, Vergnügungen, Geld, Substanzen oder in der Zukunft zu suchen. Wir fühlen uns als die universelle Fülle selbst und alles Suchen in der Welt findet sein Ende!
Zum besseren Verständnis wiederhole ich alles gerne nochmal in etwas anderer Ausführung: Die Entdeckung auf der horizontalen, zeitlichen Erfahrungsebene ist, dass mein Bewusstsein kein Objekt der Zeit sein kann, weil es immer gegenwärtig ist – selbst im Tiefschlaf bin ich als eine feine Ausstrahlung von reinem Sein da – so erscheine ich nie und verschwinde auch nie – ich wurde nie geboren und ich werde niemals sterben.
Diese Entdeckung beendet die generelle Befürchtung des menschlichen Egos, dass der Tod hinter jeder Hausmauer lauert. Sie beendet die Urangst vor dem Tod.
Und die Entdeckung auf der vertikalen, räumlichen Erfahrungsebene ist, dass ich das Zentrum eines grenzenlosen, räumlichen Erfahrungskosmos bin – ich bin als solches bereits vollkommen, ganz und vollständig – nichts in der Welt der Formen könnte meinem puren Wissen über mein universelles Ich und der daraus resultierenden inneren Freude und Fülle etwas hinzufügen, und dennoch kann ich Formen genießen, wenn ich es will“ – dies beendet alles egoistische Verlangen und die ständige Suche nach dem Glück im Außen. Innere Gelassenheit und Glückseligkeit stellen sich ein.
Verlangen und Befürchtungen sind im Übrigen zwei der Hauptmethoden, wie sich unser Bewusstsein durch Selbstkontraktion in ein unbewusstes Ego herunterverdichtet, um die Rolle eines separaten Wesens als diese oder jene Person spielen zu können.
Der Preis, der dafür zu bezahlen ist, ist Unbewusstheit durch Selbstvergessenheit und die Erfahrung der Trennung und des Leides, welche im Laufe unseres Aufwachsens automatisch in den Vordergrund rückt, wenn das Ego das Ruder unseres Verstandes als selbstständiger Denker in unserem Kopf übernimmt.
D.h., je mehr wir mit dem Körper und Denker identifiziert sind, je mehr wir also zu einer ängstlichen und sterblichen Person geworden sind und kein Gespür mehr für unser wahres, zeitloses, unsterbliches Wesen haben, umso mehr legen wir uns auch ihre physischen und psychischen Begrenzungen auf und leiden dementsprechend, vor allem aufgrund der permanenten Gefühle von Unsicherheit, Angst und Mangel in den unterschiedlichsten Graden.
Lässt die Selbstkontraktion zwischenzeitlich nach, indem zum Beispiel ein Verlangen durch Befriedigung erlöst wurde, dann erfahren wir in Form einer zeitweiligen inneren Ausdehnung Anflüge von Euphorie, die wir dann als Glück bezeichnen.
Solche Glücksmomente sucht der unerwachte Mensch ausschließlich im Außen und im Prinzip geht es dabei immer nur darum, die Last einer Person mal für eine gewisse Zeit hinter sich zu lassen. Nicht wenige greifen hierzu zwanghaft auf Sex, Alkohol oder Drogen zurück.
Der erwachte Mensch hingegen hat durch bewusste Selbstergründung die Macht über sein Bewusstsein zurückerlangt. Er hat die unbewussten Mechanismen eines separaten Selbstes durchschaut und kann durch bewusstes Loslassen von dessen Gedanken und Gefühlen seine Aufmerksamkeit daraus lösen und im eigenen Wahrnehmungsfeld aufgehen lassen, was denselben Effekt erzielt, als würde ein emotionaler Missstand beseitigt oder ein Verlangen befriedigt werden. Nur mit dem Unterschied, dass die Verweildauer und damit auch die Dauer des erfahrbaren Friedens selbst bestimmt wird und nicht von irgendwelchen äußeren Faktoren abhängig ist.
Das, was ich hier in simplen und wenigen Worten kurz zu umschreiben versuche, ist ein kleiner Ausschnitt jener universellen Gesetzmäßigkeiten, die uns unseren bipolaren Erfahrungskomsos, die dualistische Welt der Gegensätze überhaupt erst ermöglichen.
Und das alles wiederum ist Teil von „Leela“, wie es von den Weisen Indiens bezeichnet wird, übersetzt als das „Spiel des Lebens“, in welchem unser universelles Bewusstsein durch Verdichtung bzw. Selbstkontraktion unzählige Lebensformen in der Dimension von Raum und Zeit erschafft, um sich über diese in der eigenen Schöpfung, im eigenen Universum erfahren zu können.
Dies bedeutet in weiterer Folge, dass wir in einem intelligenten und organischen Universum leben, wo die Schöpfung überall stattfindet, nicht nur bei uns hier auf der Erde. Allerdings ist bei uns nun der Zeitpunkt gekommen, dass wir aus diesem bisher unbewussten Spiel nun ein bewusstes machen müssen, weil wir ansonsten unter dem enormen Leidensdruck, aufgebaut durch den mittlerweile überall praktizierten materialistischen Egoismus, als Zivilisation kollabieren und zugleich sämtliches Leben auf Mutter Erde mit in den Abgrund reißen werden. Dies ist keine Schwarzmalerei, sondern eine unausweichliche Folge universeller Gesetzmäßigkeiten.
Hier hat die Intelligenz des Lebens – unser universelles Ich – zwar Schutzmechanismen eingebaut, einerseits das Immunsystem der Erde, welches bereits für uns alle erfahrbar aktiviert wurde, und andererseits das Mittel psychologischen Schmerzes, welches in Form enormen Leidensdruckes die zu hart gewordene Schale des einzelnen und des kollektiven Egos aufzusprengen weiß, wenn die Abweichung von der universellen Lebenskonstante zu massiv geworden ist, wobei der Ausgang aktuell noch ungewiss ist.
Der Fakt aber, dass wir hier darüber offen sprechen und dieses Video ordentliche viele Klicks erhält, deutet schon daraufhin, dass es wir schaffen werden, wenn auch noch einige massive Umwälzungen anstehen mögen.
Für einen positiven Verlauf ist jedoch ein schon recht dringend gewordener Paradigmenwechsel unumgänglich, nämlich jener vom Materialismus hin zur ganzheitlichen Sicht der Dinge, in der sich das Bewusstsein in einem jedem Menschen als das erkennen kann, was es wirklich ist, nämlich ein unbegrenztes, höchst intelligentes Feld von Bewusstsein, welches nicht nur den Körper, sondern zugleich auch das gesamte Universum beseelt .
Erst nach dieser vollzogenen, inneren Erkenntnis über unsere wahre Natur folgt dann die dritte und letzte Stufe der spirituellen Entwicklung, die endlos ist und bei der es ausschließlich nur noch darum geht, wie das gewonnene ganzheitliche Wissen über uns selbst und über das Universums bestmöglich in der bereits parallel neu entstehenden Welt angewandt werden kann, während das alte, materialistische System zur Gänze transformiert wird.
In anderen Worten: wir werden jetzt lernen, unseren menschlichen Verstand dafür zu verwenden, für das er ursprünglich auch erschaffen wurde. Denn er ist in Wahrheit ein universelles, göttliches Instrument, welchem wir uns nun als aktive Mitschöpfer- u. Innen auf Erden bedienen und eine neue, vor allem friedvollere Welt erschaffen werden!
Wir sind somit Pioniere einer neuen Geschichtsschreibung, wo sich hoffentlich schon bald die Generationen nach uns nur noch fragend auf den Kopf schlagen werden, wie die bisherige Menschheit solange dem so zerstörerischen Glauben aufsitzen konnte, alles Leben würde rein aus der Materie entstehen?
Die spirituelle Reise hört in Wirklichkeit nie auf! Das Einzige, was jetzt endet, ist der unselige Traum eines separaten und unglücklichen Selbstes, von dem wir dachten, wir wären ausschließlich jenes. Doch die spannende Reise im Universum des unendlichen ICH-BIN, DAS ICH BIN geht für immer weiter und kann gleich jetzt auch für Dich beginnen, indem Du bereit bist, dass hier Vernommene durch bewusste und konsequente Selbstergründung auch für Dich in Erfahrung zu bringen, falls es nicht soeben schon geschehen ist.
Falls nicht, dann lass mich zum Abschluss nochmal alles kurz zusammenfassen:
Die erste Stufe der spirituellen Entwicklung, also die Entdeckung, dass wir ein alles registrierendes, stets gegenwärtiges Bewusstsein sind, welches wir als unser Ich bezeichnen, ist eine sehr einfach erreichbare Stufe der Selbstrealisierung, die aber alleine noch nicht ausreichend ist.
Für die weitere Entwicklung ist die Erforschung unseres Innenlebens, die Selbstergründung unseres Ichs unbedingt erforderlich. Die essentielle Frage hierzu ist: „Wer oder was ist es, was in mir wahrnimmt?“. Diese Frage bedarf keiner intellektuellen, philosophischen Antwort, davon haben wir schon genug. Vielmehr ist intuitives Fühlen und Erkennen angesagt, welches in Stille ganz mühelos von selbst stattfindet.
Das ist es im Grunde auch, was die zweite Stufe der Selbstrealisation einleitet, im Rahmen derer wir uns als ein unbegrenztes, komplett freies und vollständiges Wesen erkennen.
Alles spirituelle Suchen und egoistische Streben findet hierüber sein Ende und der langersehnte Frieden und das Gefühl von Ganzheit und Vollständigkeit können endlich einkehren. Bevor dies nicht dauerhaft geschehen ist, so gilt es, an der Selbstergründung solange dranzubleiben, bis es geschehen ist, ansonsten dreht man sich in der spirituellen Entwicklung nur im Kreis.
Und die letzte, dritte Stufe dieser Entwicklung ist in Wirklichkeit ein nicht endender Prozess, in welchem wir lernen, wie wir dieses neue, spirituelle Wissen über unser wahres Ich in unsere aktuelle Lebenssituation, in unsere Beziehungen und letztlich in der Welt am besten integrieren können und es auch aktiv tun. „Learning by doing“ lautet also die Devise.
Die Zeit hierfür ist jetzt gekommen, wo wir die wahre Kunst des Lebens nicht nur erlernen, sondern auch gleich in die Praxis umsetzen dürfen – d.h., es auf allen Ebenen so zu leben, dass sowohl unser Fühlen und Denken, wie auch das daraus resultierende Handeln, konform gehen mit unserem inneren Verständnis und Wissen darüber, wer wir wirklich sind: nämlich das ewig gegenwärtige , neutrale , unsterbliche , friedvolle, unermessliche intelligente, liebevolle, göttliche Bewusstsein namens „Ich“.
Ich wünsche uns allen viel Glück dabei,
im wahrsten Sinne des Wortes!
Athokawe
Der Beitrag Die 3 Stufen spiritueller Entwicklung erschien zuerst auf raumbewusstsein.net.